Michael Berger und
seine Freundin Karla sind ein ungleiches Paar. Er ein rastloser Zyniker,
getrieben von den eigenen Versäumnissen im Leben. Oft in seiner ureigenen
Melancholie gefangen. Sie eine junge, lebensbejahende, aufstrebende Frau. Ein
wahrer Sonnenschein in Bergers Leben, den er aber nicht so recht an sein Herz
herankommen lässt. Zu tief sitzen die Enttäuschungen der Vergangenheit.
Bekannte vermitteln den beiden ein Ferienhaus in einem beinahe noch unberührten
Teil der italienischen Toskana. Dort lernt der Hauptprotagonist der Geschichte
Karla wahrhaftig zu lieben. Zumindest lässt er diese Gefühle erstmals zu. Doch schon
bald fällt ein Schatten auf dieses Idyll in den Olivenhainen. Die
ortsansässigen Familienclans der Aniellis und der Rossatos projizieren nach und
nach eine tragische Geschichte, die sich in den Nachkriegsjahren ereignete, auf
die beiden Feriengäste. Diese stellen, neugierig geworden ob der subtilen
Bedrohungen seitens der Einheimischen Nachforschungen an, stoßen dabei auf ein
dunkles Geheimnis, dass auch Michaels eigene Vergangenheit nicht unberührt
lässt und werden dadurch immer tiefer in einen Strudel aus Misstrauen, Hass
und falsch verstandener Ehre hineingezogen. Bis es schließlich zur Eskalation
der Ereignisse kommt.
Der Roman, der einen weiten
Spannungsbogen aufbaut, sich zugleich aber auch als Drama versteht, zeichnet in
zwei Kapiteln einen Umriss verschiedenster Weltanschauungen, die erst einmal
aufeinander geprallt wie in einem Pulverfass explodieren. Das erste Kapitel
skizziert in zwei Erzählsträngen die Gegenwart mit all ihren für die Geschichte
relevanten Entwicklungen und gibt parallel dazu einen Rückblick auf das Leben
des Michael Berger. Kapitel zwei befasst sich einerseits mit der Jagd nach den
beiden Urlaubern, führt den Leser aber auch jenen archaischen Strukturen zu,
die das Handeln der Dorfbewohner überhaupt erst begreiflich machen.
Zur Leseprobe
Zur Leseprobe
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hier kannst Du meinen Post kommentieren: