Das Jahr des Herrn 2011 ist zu
Ende und bietet sich sogleich auch als Objekt einer kurzen Rückschau an. Nun,
die TV-Anstalten taten ohnehin alles, um eine Chronologie des Wahnsinns Revue
passieren zu lassen. Es erübrigt sich daher, dem eine weitere Fußnote
hinzuzufügen. Was 2011 als durchaus interessantes und lehrreiches Jahr
erscheinen lässt, mag dennoch kurz zusammengefasst werden. Dauerbrenner war das
liebe Geld, das in gasförmiger Form dem lieben Santa Claus im Schornstein
entgegenkam. Dem gegenüber stand eine wahre Orgie des Blutvergießens. Was aber
kaum noch jemanden schockiert hat. Der Blick aufs Bankkonto ließ keine Zeit für
so härene Gefühle wie Mitleid oder Trauer. Ja in Zeiten, wo der Anstand von der
Woge des Zeitgeists über Bord gespült wird, hat nichts mehr Gültigkeit. Einzig
der klare Trend zur Radikalisierung in weiten Teilen der Welt. Tea-Party in den
USA, Steinzeitkommunismus in Nordkorea, Islamismus beinahe allerorten. Dazu
Raubtierkapitalismus, die Vernichtung Afrikas und eine Tragödie, in die sich
Europa selbst hineinmanövriert. Durch immer weniger Bildung und immer mehr
unsinniger Technologie, die Menschen dazu bringt, ihr Gehirn endgültig
abzuschalten. Ganz zu schweigen von einer linken Protest(un)kultur, die jeglichen
Respekt verloren hat und der rechten Antwort darauf. Siehe Breivik und NSU. Es
ist müßig all das aufzuzählen, was 2011 passiert ist, weil dieses Jahr nur in
einer Reihe von Jahren steht, die uns wieder zurück auf Null bringen wird.
Oder glaubt jemand ernsthaft noch an das, was man sich in Durban zum Ziel
gesetzt hat? Wir werden vor die Hunde gehen. Das ist mittlerweile beschlossene
Sache. Daran kann weder ein grüner Protestphantast noch der engagierte Manager
etwas ändern. China steht erst am Anfang einer Industrialisierung, der wir
letztlich alle zum Opfer fallen werden. Noch bevor sich Osama Bin Ladens
Wahntheorien realisiert haben. Oder der Iran uns die Atombombe auf den Kopf
schmeißt. In diesem Sinne – ein glückliches neues Jahr!