Der einstige Bestsellerautor Michael Polck führt ein zurückgezogenes Leben in der kleinen Ortschaft Eichenau bei Mürren. In seinem abgelegenen Häuschen zecht er im Beisein seines seltsamen Freundes Tristan unbotmäßig und verliert mehr und mehr an Halt in der Gesellschaft. Die Jahre im Rampenlicht sind längstens gezählt, womit er sich nur schwerlich abfinden kann. Also arbeitet er eher uninspiriert an einem schriftstellerischen Comeback, verdingt sich als Leiter der örtlichen Bücherei, schreibt für ein Regionalmagazin Reportagen und geht mit einem befreundeten Musiker auf die Ochsentour. Als er eines Nachts zufälligerweise bei einer Fernsehsendung hängen bleibt, die ihre Kandidaten auf einen Überlebenstrip in die Wildnis schickt, reift bei ihm ein eher unausgegorener Plan. Michael Polck ist weder geistig, noch körperlich in der Verfassung, so eine Herausforderung ernsthaft in Angriff zu nehmen. Nichts desto trotz bewirbt er sich beim produzierenden Sender und wird aufgrund seines ehemaligen Bekanntheitsgrades auch tatsächlich gecastet. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern fliegt er auf die Insel Flores im indonesischen Archipel, wo er noch vor dem Start ins Abenteuer die Bekanntschaft eines Einheimischen macht, der ihm das Lokalkolorit näher bringt. Inklusive einer schaurigen Geschichte über eine zwergenhafte Spezies, die Legenden zufolge, in den abgelegenen Wäldern des Eilandes ihr Unwesen treiben soll. Mit der Aussicht im Gepäck, seine Lebenskrise überwinden zu können und dabei auch noch einen Batzen Geld zu verdienen, startet Michael Polck mit vier anderen Leuten in seiner Gruppe zu einem langen Marsch durch den Dschungel. Die Aufgabe erscheint einfach. Als erstes von zwei angetretenen Teams einen bestimmten Zielpunkt im Landesinneren zu erreichen. Ausgestattet mit Bodycams und ohne ersichtliche Begleitung. Schnell geraten die verschiedenartigen Kandidaten in Konflikte, die sich solange aufschaukeln, bis es zu einem ersten ernsthaften Zwischenfall kommt. Doch das war erst die Ouvertüre für die folgenden, mörderischen Geschehnisse, mit denen die sukzessiv über ihrem eigenen Limit agierenden Personen fertig werden müssen. Im verzweifelten Überlebenskampf, bei dem alte Mythen zur Realität für den Hauptprotagonisten Michael Polck werden.
"Die Survival Show" ist die Geschichte eines Mannes in der Midlife-Crisis, der voller Wehmut und gleichzeitiger Verachtung auf seine eigene Existenz blickt. Er begegnet der Öffentlichkeit mit Abneigung, versucht aber dennoch wie ein Ertrinkender, sich von ihr zu laben. Und genau dieses Dilemma, diese Widersprüchlichkeit, in die er sich selbst manövriert, wird ihm auch zum Verhängnis. Denn niemand wird die Geister los, die er ruft.
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