Samstag, 31. Dezember 2011

A. D. 2011

Das Jahr des Herrn 2011 ist zu Ende und bietet sich sogleich auch als Objekt einer kurzen Rückschau an. Nun, die TV-Anstalten taten ohnehin alles, um eine Chronologie des Wahnsinns Revue passieren zu lassen. Es erübrigt sich daher, dem eine weitere Fußnote hinzuzufügen. Was 2011 als durchaus interessantes und lehrreiches Jahr erscheinen lässt, mag dennoch kurz zusammengefasst werden. Dauerbrenner war das liebe Geld, das in gasförmiger Form dem lieben Santa Claus im Schornstein entgegenkam. Dem gegenüber stand eine wahre Orgie des Blutvergießens. Was aber kaum noch jemanden schockiert hat. Der Blick aufs Bankkonto ließ keine Zeit für so härene Gefühle wie Mitleid oder Trauer. Ja in Zeiten, wo der Anstand von der Woge des Zeitgeists über Bord gespült wird, hat nichts mehr Gültigkeit. Einzig der klare Trend zur Radikalisierung in weiten Teilen der Welt. Tea-Party in den USA, Steinzeitkommunismus in Nordkorea, Islamismus beinahe allerorten. Dazu Raubtierkapitalismus, die Vernichtung Afrikas und eine Tragödie, in die sich Europa selbst hineinmanövriert. Durch immer weniger Bildung und immer mehr unsinniger Technologie, die Menschen dazu bringt, ihr Gehirn endgültig abzuschalten. Ganz zu schweigen von einer linken Protest(un)kultur, die jeglichen Respekt verloren hat und der rechten Antwort darauf. Siehe Breivik und NSU. Es ist müßig all das aufzuzählen, was 2011 passiert ist, weil dieses Jahr nur in einer Reihe von Jahren steht, die uns wieder zurück auf Null bringen wird. Oder glaubt jemand ernsthaft noch an das, was man sich in Durban zum Ziel gesetzt hat? Wir werden vor die Hunde gehen. Das ist mittlerweile beschlossene Sache. Daran kann weder ein grüner Protestphantast noch der engagierte Manager etwas ändern. China steht erst am Anfang einer Industrialisierung, der wir letztlich alle zum Opfer fallen werden. Noch bevor sich Osama Bin Ladens Wahntheorien realisiert haben. Oder der Iran uns die Atombombe auf den Kopf schmeißt. In diesem Sinne – ein glückliches neues Jahr!

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