Mittwoch, 24. November 2010

Am Abgrund

Heute stehen wir am Abgrund und morgen sind wir einen Schritt weiter. So oder so ähnlich könnte man eine pessimistische Einschätzung der Zukunft formulieren. Anhänger des Fatalismus, der Schicksalslehre, der Unabdingbarkeit der Geschehnisse tun das ohnehin. Denn wirft man einen Blick auf den Zustand unserer Gesellschaft, bleibt für eine andere Bewertung kaum Spielraum. Was sich uns heute darbietet, hat den Höhepunkt an Dekadenz, Entartung und Brutalität längst erreicht. Egal ob man eine Zeitung aufschlägt, den Fernseher anmacht oder Online geht. Überall wird man erschlagen von Meldungen, die oben angeführte Mißbildungen der menschlichen Natur, des humanen Wesens verdeutlichen. Während auf Haiti oder in vielen afrikanischen Ländern ohnmächtiger Hunger, Seuchen und Krankheiten marodieren, wirft eine westliche Luxusgesellschaft jeglichen Anstand, jegliche Moral über Bord. Und abseits des normalen Verbrauchers steigert sich die allgemeine Verschwendung in den sogenannten höheren Kreisen zu wahren Orgien der Ausschweifung. Der Boulevard in Print und Television berichtet ausführlich darüber. Zudem entwickelt sich in der heutigen Welt ein vielleicht bereits ultimativer Kampf der Kulturen. Mit einem radikalen Islam als Speerspitze, der sich mit Gewalt und Terror selbst glorifiziert. Und gerade dadurch wird das Mißtrauen, die gegenseitige Ablehnung nur noch mehr geschürt. Aber vermutlich kann es ohnehin nur Einen geben. Dieser Konflikt wird das Leben der nächsten Generationen massiv prägen. Davon ist auszugehen. Und wie er endet, ist schwer abzusehen. Vermutlich aber in einer weiteren Eskalation der Gewalt, die sich vom Nahen Osten direkt in unsere Lande verlagern wird. Inkludiert man andere Krisenherde wie etwa Iran, Pakistan oder Korea, die allesamt über Atomwaffen verfügen und teils von wahnsinnigen Machthabern regiert werden, kann man sich in etwa ausmalen, wie lange es dauern wird, bis es zum großen Knall kommen wird. Die Zeichen stehen jedenfalls jetzt bereits auf Sturm. Aber auch in unserer Zivilgesellschaft selbst hat sich längst das Menschenbild drastisch verändert. Immer häufiger kommt es zu massiven Übergriffen seitens Polithooligans, die den Staat auszuhöhlen versuchen. Meist ultralinke Fanatiker, die uns in die Anarchie zu stürzen gedenken. Wofür mitunter jedoch die eigene Gesetzgebung sorgt. Führt man sich die lächerlichen Urteile vor Augen, die heute Schwerstkriminelle zu erwarten haben. Vor allem brutale Kindermörder und Schänder werden beinahe schon mit Streicheleinheiten bedacht. Menschen, die moralisch gesehen jegliches Recht verwirkt haben werden geschützt, während auf die Opfer noch nachträglich eingetreten wird. Von Rechtsverdrehern, die alle Hemmungen über Bord geworfen haben. Die selbst Mörder oder Vergewaltiger herauspauken, im vollen Bewußtsein deren Schuld. Während hierzulande die Rechtssprechung bereits zum Treppenwitz verkommen ist, sperren die Vereinigten Staaten beispielsweise jeden Zeitungsdieb ein und halten ihn wie ein wildes Tier. Ganz zu schweigen von Ländern wie China, die mit unliebsamen Oppositionellen kurzen Prozeß machen. Massenerschießungen, Steinigungen, Folter. Was Menschen Menschen antun ist das grausamste, was die Natur jemals hervorgebracht hat. Und unsere Zukunft, unser größter Schatz, unsere geliebten Kinder geraten dabei immer öfter in die Mühlsteine, die sie gnadenlos zermalmen. Ob von Pädophilen, von gefühlskalten Egoisten oder von Vertretern einer Institution, die unglaubliche Schuld auf sich geladen hat. Der Kirche, die ebenfalls die Maske fallen ließ. Die Jahrzehnte, Jahrhunderte lang ihnen Anvertraute erniedrigte, ausbeutete, tötete. Der Mensch fegt wie ein Orkan über alles hinweg, was sich ihm in den Weg stellt. Ob Umwelt, ob Tier oder die eigene Rasse. Der Mensch steht am Abgrund. Seine Werte, seine Barmherzigkeit, seine Liebe. Seine Seele, die er längst an den Teufel verkauft hat.

Freitag, 12. November 2010

Die Botschaft des Botschafters

Wieder einmal ist es passiert. Fäkalien ergießen sich über unseren Köpfen und die hohe Politik sagt leise Danke. Die Rede ist von dem umstrittenen Interview des türkischen Botschafters in Wien, daß er als angebliche „Privatperson“ geführt hat. Wo dieser Mann die Diplomatenschule besucht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf dieser Welt vermutlich aber nicht. Und wie reagierte die heftig attackierte Regierungsspitze auf diese Schmähungen, die im Übrigen gegen uns alle gerichtet waren? Zuerst kraftlos empört, nach und nach einlenkend. Ich gehe davon aus, daß man ihn nächstens für einen Orden vorschlagen wird. Mitsamt einer detaillierten Entschuldigung. Denn eines ist doch sonnenklar. Schuld sind ja wir „Eingeborenen“, daß es Ehrenmorde gibt. Zwangsverheiratung, Integrationsverweigerung, Sprachunkenntnis. Und warum? Weil wir uns nicht der türkischen Kultur angepaßt haben. Weil wir uns nicht religiös verblenden lassen. Weil wir nicht in der Teestube heimlich unser Bier saufen und daheim dann hinter verschlossener Tür die zwangsweise angetraute, kopftuchtragende Ehefrau verprügeln. Aber halt. Spätestens jetzt habe ich mich als Faschist zu erkennen gegeben. Denn die unbequemen Wahrheiten, und treffen sie auch nur für eine leider größer werdende Minderheit zu, sind Tabu. Und wer es bricht, kann nur ein Rechtsextremer sein. Schließlich impft uns seit 1968 eine völlig weltfremde, trillerpfeifende, alles niederschreiende ultralinke Gesinnungsgemeinschaft ein, wie wir zu denken und zu leben haben. Und ist gegen Alles und Jeden. Es sei denn, er ist kriminell oder Ausländer. Oder beides, was ja auch schon vorgekommen sein soll. Und die politische Elite erzittert wie gehabt in panischer Angst davor, sich auch nur einmal so zu positionieren, wie es in vielen Gesellschaftsschichten längst geschieht. Daß sich die Menschen nämlich nicht vorschreiben lassen wollen, mit wem sie Umgang zu pflegen haben, mit welcher Kultur und Religion sie sympathisieren müssen, um nur ja als politisch korrekt vom Nacktscanner des blinden Gutmenschentums identifiziert zu werden. Vox populi. Die Stimme des Volkes wird einmal mehr nicht gehört. Was zu einer zunehmenden Bedrohung unserer Demokratie führt. Die einzigen, die sich hierbei die Hände reiben, sind die Rattenfänger am linken und am rechten Rand, die aus der Negierung des Integrationsproblems ihr nicht unbeträchtliches Kapital schlagen. So gesehen ist die Botschaft des Botschafters noch fataler, als sie ohnehin durch ihren Inhalt bereits ist.