Freitag, 9. April 2010

Die Welt der Literatur

Im Zeitalter von Multimedia ein Buch zur Hand zu nehmen, erscheint vielen schon als Anachronismus. Dabei kann gerade die Literatur, das geschriebene Wort uns in eine Welt entführen, die so ganz anders ist als das, was uns ansonsten umgibt. Die eine einzigartige Faszination ausstrahlt. Man muß es nur zulassen. Einen Leitfaden zum Lesen des richtigen Buches gibt es nicht. Zu vielfältig sind die Geschmäcker und Interessen. Und die werden auch bedient. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Krimi, Thriller, Erzählungen, Fantasy, Abenteuer, Science Fiction, Poesie, Sachbücher. Die Liste könnte sich endlos fortsetzen. Anhand eines kurzen Exkurses will ich den geneigten Leser etwas näher an diese Welt heranführen. Aus der Schulzeit kennen viele noch die alten deutschen Klassiker. Goethe, Schiller, Lessing, Nietzsche. Heute wirkt ihre Sprache angestaubt, langweilig. Für den Einsteiger eine nur schwerlich verdaubare Kost. Bei den deutschen Modernen sieht es da schon ganz anders aus. Grass, Hesse oder Böll sind Legenden. Geistreich, vielschichtig. Empfehlenswert für alle, die zur philosophischen Betrachtung geneigt sind. Wechseln wir auf die Insel, wird uns ein ganz anderes Genre offenbart. Wer den großen Shakespeare nicht lesen will, sollte sich eine der zahlreichen Verfilmungen mit bekannten Schauspielern besorgen. Alleine der Klang dieser mittelalterlichen Sprache lädt zum Träumen ein. Weniger anspruchsvoll, aber nicht minder fesselnd sind die Werke von Agatha Christie, der Königin des Krimis. Unbedingt empfehlenswert. Wer diese Art der Literatur bevorzugt, ist auch mit den Skandinaviern bestens bedient, die in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt haben. Ich will an dieser Stelle die Romane von Henning Mankell erwähnen, die nichts an Spannung und Dunkelheit offen lassen. In heimischen Gefilden sticht ein Name sofort ins Auge. Daniel Kehlmann. Der deutsch/österreichische Shootingstar glänzt durch Wortwitz. Ein Genuß für Schnelleser. Kurz will ich auch die alten Russen streifen. Tolstoi, Dostojewski. Wer die Brüder Karamasov gelesen hat, wird die russische Seele zu fassen kriegen. Wer nur ein oder zwei Tage investieren will, sollte aber die Finger davon lassen. Zum Schluß wandern wir über den großen Teich. Zu meinen persönlichen Favoriten. Herrliche Romane warten hier auf den begeisterten Leser. Mark Twain, Hermann Melville, die Abenteurer. Henry Miller, Charles Bukowski, die Brutalen. John Steinbeck, D. H. Lawrence, die Prosaischen. Und Stephen King, John Grisham, die Megastars. Letztgenannte bieten die ganze Palette der Unterhaltung. Spannungsgeladene Thriller, wortgewaltige Erzählungen. Mein absoluter Buchtip: John Grisham – Die Farm. Eine atemberaubende Erzählung. Ein Gemälde einer Welt, die bereits untergegangen ist. Geschildert aus der Sicht eines kleinen Jungen, der seine Kindheit in den Baumwollfeldern Arkansas zubringt. Sentimental, aufwühlend, faszinierend. Ich hatte bei diesem Buch nur eine Enttäuschung erlebt. Als es viel zu früh zu Ende war. Wenn es nach mir ginge, würde ich jetzt noch darin lesen. Der nächste Regentag kommt bestimmt. Ausreden gibt’s keine. Amazon liefert binnen zwei Tagen. Billiger geht’s in den Büchereien. Oder ihr besucht einen der zahlreichen Flohmärkte in der Umgebung. Es ist für Jeden etwas dabei. Und wer sich den Zutritt zu diesem Universum erst einmal verschafft hat, wird es so rasch nicht wieder verlassen.

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